Mit der Digitalisierung und dem Einzug des Computers in das Privatleben und die Arbeitswelt entwickelte sich auch eine neue Art der Kriminalität. Die Cyberkriminalität. Kriminalität ist so alt wie die Menschheit selbst. Während sich der Großteil regelkonform verhält, gibt es immer einen kleinen Teil der Bevölkerung, der sich selbst bereichern möchte. So ist das auch in der Onlinewelt. Was man unter Cyberkriminalität versteht und für wen sich eine Cyberversicherung lohnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was ist Cyberkriminalität?
Wie eingangs erwähnt, ist Cyberkriminalität vergleichbar mit normaler Kriminalität. Den Tätern stehen dabei verschiedene Mittel zur Verfügung, um ahnungslosen Menschen Schaden zuzufügen. Es spielt keine Rolle, ob das Opfer durch Phishing, einen Trojaner oder andere Gefahren im Netz geschädigt wird. Ist der Schaden einmal angerichtet, können die Folgen fatal sein. Privatpersonen sehen sich oft mit „Lösegeldforderungen“ konfrontiert, für Unternehmen sind die Risiken noch größer. Das Leaken von firmeninternen Daten kann ganze Geschäftsmodelle zerstören. Aus diesem Grund sollten vor allem gewerbliche Nutzerinnen und Nutzer über den Abschluss einer Cyberversicherung nachdenken.
Was ist eine Cyberversicherung?
Vorneweg: Eine Cyberversicherung gibt es fast ausschließlich für Unternehmen. Wer sich als Privatperson auf gängigen Websites aufhält und einen guten Virenschutz installiert hat, sollte auf der sicheren Seite sein. Selten sind Privatpersonen ein Ziel von Cyberkriminalität, da bei Unternehmen deutlich sensiblere Daten und damit verbunden mehr Beute zu holen sind. Eine Cyberversicherung ist eine Zusatzversicherung, die Schäden durch Angriffe von Hackern und weitere Cyberkriminalität absichert. Die Cyberversicherung funktioniert genau wie jede andere gewöhnliche Versicherung. Das Unternehmen zahlt in regelmäßigen Abständen einen Betrag, welcher in einem Topf gesammelt wird. Sollte das Unternehmen zum Opfer von Cyberkriminalität werden, werden die Schäden aus diesem Topf bezahlt. Wichtig zu wissen ist, dass eine Cyberversicherung nicht vor Cyberattacken schützt. Für die Cybersicherheit muss jedes Unternehmen zusätzlich sorgen.
Lohnt sich eine Cyberversicherung?
Ebenfalls ist zu erwähnen, dass gestohlene Daten selbstverständlich nicht durch eine Cyberversicherung zurückgeholt werden können. Die Cyberversicherung kann den dadurch entstandenen Schaden jedoch mindern. Eine Cyberversicherung zahlt unter anderem für
- die Reparatur der geschädigten Systeme,
- externe Analysten, welche den Vorfall untersuchen,
- spezialisierte Anwälte,
- die strafrechtliche Verteidigung
- und die entstandenen Kosten zur Weiterführung des Unternehmens.
Sind Daten geklaut und gegen das Unternehmen eingesetzt worden, ist der Schaden unermesslich. Eine Cyberversicherung zahlt jedoch auch für ein professionelles Krisenmanagement sowie die notwendige PR, um mit dem Vorfall gut umgehen zu können.
Wer sensible Daten und mit hohen, digitalen Werten zu tun hat, sollte über eine Cyberversicherung nachdenken. Der einzige Nachteil einer Cyberversicherung ist die monatliche Gebühr, doch das haben Versicherungen nun mal so an sich. Die Kosten spielen spätestens dann keine Rolle mehr, wenn die Cyberversicherung im Falle eines Angriffs vor weit schlimmeren Konsequenzen schützt.