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Hacker, Bild: Pixabay/NoName_13

Worin besteht der Unterschied zwischen SD-WAN und SDN?

In der heutigen vernetzten Welt werden Unternehmen zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Zweigstellen effizient mit dem zentralen Netzwerk zu verbinden und gleichzeitig eine robuste Cybersecurity zu gewährleisten. Traditionelle Ansätze erforderten den Einsatz komplexer Netzwerk– und Security-Stacks in jeder Zweigstelle, was sowohl kostspielig als auch ressourcenintensiv sein kann. Allerdings hat sich mit der Einführung von Software-defined Wide Area Networking (SD-WAN) eine neue Lösung etabliert, die die Netzwerk- und Security-Architektur in Zweigstellen revolutioniert.

Was ist SD-WAN und wie hilft es modernen Unternehmen weiter?

SD-WAN ermöglicht es, den Datenverkehr basierend auf Leistung, Sicherheit und Kosten zu priorisieren und automatisch zwischen den verschiedenen Verbindungen zu wechseln, um die bestmögliche Konnektivität zu gewährleisten. Datenverkehr, der eine SD-WAN-Appliance erreicht, wird klassifiziert, um sicherzustellen, dass geschäftskritischer Datenverkehr priorisiert wird, während weniger kritische Anwendungen eine geringere Priorität erhalten.

Dieser Klassifizierungsprozess basiert auf verschiedenen Faktoren wie Anwendungstyp, Netzwerkbedingungen und Sicherheitsrichtlinien. Durch die Klassifizierung des Datenverkehrs kann SD-WAN eine optimierte Nutzung der verfügbaren Netzwerkressourcen gewährleisten. Beispielsweise kann geschäftskritischer Echtzeitdatenverkehr wie VoIP oder Videoanrufe höhere Priorität erhalten, um eine störungsfreie Kommunikation zu gewährleisten. Auf der anderen Seite können weniger wichtige Datenverkehrsströme wie allgemeine Web-Browsing-Aktivitäten eine niedrigere Priorität erhalten, um die verfügbare Bandbreite effizienter zu nutzen.

Im Rahmen der modernen Arbeitsmöglichkeiten ist eine hochwertige und vor allem effiziente Anbindung aller Zweigstellen an die Hauptzentrale nötig! So lässt sich der Arbeitsprozess optimieren.

SDN im Check – die Eigenschaften von Software defined Networking

SDN ist ein Konzept, das die Netzwerkarchitektur vereinfacht und die Steuerung und Verwaltung des Netzwerks zentralisiert. Im traditionellen Netzwerkdesign waren die Netzwerkfunktionen wie Routing, Switching und Sicherheit in physischen Geräten implementiert. Mit SDN werden diese Funktionen von der physischen Infrastruktur abstrahiert und in einer zentralen Softwareplattform, dem sogenannten Controller, verwaltet. Der Controller ermöglicht die Programmierung und Steuerung des Netzwerks über offene APIs, was Flexibilität, Skalierbarkeit und Automatisierung ermöglicht.

SDN ermöglicht es Unternehmen, ihr Netzwerk effizienter zu gestalten und die Konfiguration und Verwaltung zu vereinfachen. Durch die zentrale Steuerung können Netzwerkrouten optimiert, Verkehrsströme priorisiert und Änderungen schnell implementiert werden.

Bei aller Ähnlichkeit in Bezug auf den Einsatz von Software-Defined-Technologien gibt es einige entscheidende Unterschiede zwischen SD-WAN und SDN:

  • Anwendungsbereich: SDN (Software Defined Networking) ist eine Netzwerkarchitektur, die auf die zentrale Steuerung und Verwaltung des gesamten Netzwerks abzielt. Es ermöglicht eine flexible Konfiguration des Netzwerks durch die Trennung der Steuerungsebene von der Datenübertragungsebene. Auf der anderen Seite konzentriert sich SD-WAN (Software Defined Wide Area Network) speziell auf die Verbesserung der WAN-Konnektivität und -performance für Zweigstellen.
  • Fokus auf WAN-Optimierung: SD-WAN zielt darauf ab, die Leistung und Effizienz des WANs in Zweigstellen zu verbessern, indem es verschiedene Techniken wie Verkehrssteuerung, Lastausgleich und Fehlerkorrektur einsetzt. SDN hingegen konzentriert sich auf die Steuerung und Verwaltung des Netzwerks als Ganzes, einschließlich LANs und Rechenzentren.
  • Verwendung von Netzwerkgeräten: SDN erfordert in der Regel spezielle Netzwerkgeräte wie OpenFlow-Switches, um die zentrale Steuerung und Verwaltung zu ermöglichen. SD-WAN kann auf herkömmlichen Netzwerkgeräten, einschließlich vorhandener Router und Firewalls, implementiert werden, wodurch die Notwendigkeit teurer Hardware reduziert wird.
  • Einsatzbereich und Skalierbarkeit: SDN wird oft in Rechenzentren und Campusnetzwerken eingesetzt, um eine hohe Skalierbarkeit und Flexibilität zu ermöglichen. SD-WAN hat den Fokus auf Zweigstellen und entfernte Standorte ausgerichtet und bietet optimierte WAN-Konnektivität für diese Umgebungen.
  • Verwaltungsebene: SD-WAN ermöglicht eine dezentrale Verwaltung, da lokale Zweigstellenadministratoren die Konfiguration und Verwaltung ihrer individuellen SD-WAN-Geräte vornehmen können. SDN wird in der Regel von Netzwerkadministratoren auf einer zentralen Managementebene verwaltet, die globale Richtlinien für das gesamte Netzwerk festlegen können.
  • Service-Level-Agreements (SLAs): SD-WAN kann die Performance und Zuverlässigkeit von WAN-Verbindungen in Zweigstellen verbessern, um die SLA-Anforderungen zu erfüllen. SDN kann dazu beitragen, die Einhaltung von SLAs für Netzwerkdienste zu verbessern, indem es die Kontrolle über den Datenverkehr und die Priorisierung von Anwendungen ermöglicht.

Fazit

SD-WAN und SDN sind dabei keine Konkurrenten, sondern können durch Synergieeffekte noch stärker zur Absicherung des Unternehmens beitragen! Für die IT-Abteilung und insbesondere den Security-Sektor ist die Kombination von hoher Bedeutung.

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