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Büro, Bild: Pixabay

Welche Scharniere werden in einem Büro verwendet?

Scharniere, wie die Friktionsscharniere, mit denen wir uns in diesem Text genauer befassen, werden an einer Vielzahl von Geräten und Monturen eingesetzt. So beispielsweise an Autos, an Schranktüren und Fenstern und auch an sämtlichen weiteren Deckeln und Klappen. Und im Büro? Natürlich gibt es auch dort zahlreiche Einsatzgebiete für Scharniere. Welche fallen Ihnen spontan ein? Lassen Sie uns einmal gemeinsam genauer hinschauen!

Friktionsscharnier – was ist das eigentlich?

Als Friktions- oder Drehmomentscharnier werden sämtliche Scharniere bezeichnet, die mit einem konstanten Drehmoment ausgestattet sind. Aufgebaut ist das Drehmomentscharnier so wie jedes andere Scharnier auch. Es besteht in der Regel mindestens aus zwei Flügeln, die an einem festen und an einem beweglichen Teil eines Objekts wie einer Schranktür montiert werden, sowie aus einem Bolzen, der beide Flügel zusammenhält und die spätere Bewegung ermöglicht. In der Physik wird das Drehmoment als eine Kraft beschrieben, die mittels eines Hebels oder Hebelarms auf einen Körper einwirkt. Gemessen wird das Drehmoment stets in Newtonmetern, kurz Nm, welche genau auf den späteren Einsatzort angepasst werden. Es gibt zwar auch Drehmomentscharniere, welche ein späteres Justieren des Drehmoments zulassen, die meisten solcher Scharniere besitzen aber ein bereits voreingestelltes Drehmoment.

Einsatzorte von Friktionsscharnieren im Büro

Fangen wir nun, nachdem wir uns ein etwas genaueres Bild vom Aufbau des Friktionsscharnier machen konnten, an Ihrem direkten Arbeitsplatz mit der Suche nach Scharnierlösungen an: Hier lässt sich zuallererst der Bürostuhl, den Sie in alle Richtungen drehen und nach hinten kippen können, als offensichtlichster Gegenstand nennen. Drehen und kippen – das wäre ohne das passende Friktionsscharnier wohl kaum möglich. Auch ließe sich die Lehne nicht so fein und leicht positionieren, wie Sie es heute von Ihrem Bürostuhl gewohnt sind. Verbaut werden an Bürostühlen deshalb gerne Friktionsscharniere mit konstantem Drehmoment, weil diese sehr genau auf die Bedürfnisse der Anwender eingestellt werden können. Aber Moment mal! Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie Ihr Büro betreten haben?

Genau, wir vermuten, dass Sie durch mindestens eine Tür in das Büro gelangt sind. Somit sind Sie – vielleicht sogar ohne es zu ahnen – an einer Reihe von Friktionsscharnieren vorbeigekommen. Definitiv! Oder werden die Türen in Ihrem Büro noch mit Lederriemen gehalten? Nein? Genau. Dieser Trend hat sich zwar bis ins Mittelalter gehalten, wurde dann aber dank der Herstellung von erschwinglichen Scharnierlösungen “für jedermann” ausgetauscht. Heute werden an sämtlichen Türen Friktionsscharniere verbaut. So übrigens auch an Fenstern. Aber mit welchen Scharnierlösungen kommen Sie im Büro noch in direkten Kontakt?

Da wäre unter anderem noch der Bildschirm ihres Computers oder Laptops. An diesen Geräten werden Friktionsscharniere meist sichtbar verbaut, sprich die Scharniere sind nicht durch eine Plastikabdeckung oder Ähnliches verdeckt. Damit sich optisch ein stimmiges Bild ergibt, werden die Scharniere deshalb meist oberflächenbeschichtet. Und zwar genau so, dass sie sich an die restlichen Teile des Bildschirms anpassen. Schwarz matter Bildschirm? Schwar mattes Scharnier, klar soweit! Viel wichtiger als das Äußere des Scharniers bleibt jedoch stets die Funktionsweise. Scharniere sollten immer dafür sorgen, dass Bewegungen möglich werden. Und zwar stets geschmeidig: ohne zu hacken, zu klemmen oder zu weit auszuschwenken. So wird ein Arbeiten am Schreibtisch in einer ergonomisch korrekten Position nämlich erst möglich.

Damit die Arbeit leicht von der Hand geht und wir stehend wie sitzend arbeiten können, stellen mittlerweile viele Arbeitgeber höhenverstellbare Schreibtische für ihre Mitarbeiter zur Verfügung. Kennen Sie schon von Ihrem Arbeitsplatz? Auch hier arbeiten Hersteller weltweit mit passenden Friktionsscharnierlösungen. Reguliert werden diese Scharniere meist über eine elektrische Fernbedienung, die seitlich vom Schreibtisch angebracht ist und mit der der Schreibtisch hoch- und runtergefahren sowie leicht gekippt werden kann. Und dann wären da noch sämtliche Schränke, vor allem Schranktüren, die mittels Friktionsscharnieren in der richtigen Position gehalten werden, geöffnet und geschlossen werden können.

Sollten Sie an Ihrem Arbeitsplatz neben einer Schreibtischlampe, die ebenfalls mittels Scharnier eingestellt wird, zusätzlich auch besonders regulierbare Deckenleuchten vorfinden, die das gesamte Gebäude vor allem in den Abendstunden im passenden Licht erscheinen lassen, können Sie sich sicher sein: diese Lampen werden ebenfalls von den Herstellern durch Friktionsscharniere ausgestattet. Vertrieben werden die gemeinten Lampen unter der Bezeichnung “Architekturbeleuchtung”.

Halten wir also fest: von den Türen und Fenstern, den Büroschränken, Stühlen und Tischen bis hin zur Beleuchtung, finden sich im Büro eine Reihe von Scharnieren, die existenziell für die Funktion sämtlicher Einrichtungsobjekte sind. Und die alten für immer? Nein, das nicht. Aber eine ganze Zeit lang:

Lebensdauer von Friktionsscharnieren

Die Lebensdauer von Friktionsscharnieren im Büro wird jeweils in Betriebszyklen gemessen, die vor der Serienfertigung von Scharnierlösungen von den Herstellern berechnet und getestet werden. Im Schnitt hat ein Friktionsscharnier eine Lebensdauer von 20.000 – 50.000 Betriebszyklen. Die Schreibtischlampe müsste also einige Male am Tag verstellt werden, um ein schnelles Abnutzen zu erreichen. Das wird also eher selten bis nie vorkommen.

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