Nach einem mehrjährigen Studium wollen die meisten Absolventen erst einmal Berufserfahrungen sammeln und nicht noch weitere Studienjahre in eine Promotion stecken. Dadurch rutscht die Option auf den PHD schnell in den Hintergrund. Doch weiterführende Qualifikationen bauen nicht nur die eigenen Fähigkeiten aus, sondern können auch bei der Karriere einen großen Unterschied machen. Doch heutzutage ist eine Entscheidung zwischen Weiterstudieren und Geld verdienen nicht mehr nötig. Wie kann der PHD neben dem Beruf gelingen?
Der große Vorteil eines berufsbegleitenden Studiums ist, dass die Absolventen neben dem Erlangen des PHD auch gleich praktische Erfahrungen sammeln können. Das ist während eines regulären Studiums meist nicht möglich. Erforderliche Seminare werden in einem berufsbegleitenden Studium zeitlich geblockt abgehalten, was es den Studierenden erleichtert, Beruf und Studium unter einen Hut zu bekommen.
Neben der passenden Zeiteinteilung bietet das PHD-Studium als Berufstätiger die Möglichkeit, erste Arbeitserfahrungen in der Wirtschaft zu sammeln. Theoretische Konzepte können so gleich in der Praxis erprobt werden. Es ist auch möglich, dass diese Erprobung einen positiven Einfluss auf den Inhalt der Promotion ausübt.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass berufstätige Studierende ein festes Einkommen haben. Das Leben muss ja auch neben dem Studium finanziert werden. So entfallen die Sorgen über die finanzielle Situation und man kann sich besser auf das Schreiben der Doktorarbeit konzentrieren.
Darüber hinaus lernen die Studierenden, die neben ihrer Promotion fest angestellt arbeiten, wichtige Skills, die für die spätere berufliche Laufbahn wichtig sind. Darunter fallen beispielsweise der Umgang mit einer doppelten Belastung, ein gutes Maß an Stressresistenz sowie gute Organisation und ein funktionierendes Zeitmanagement. Man braucht auch die Fähigkeit der Selbstmotivation und muss diszipliniert und konzentriert arbeiten können. Diese Soft Skills können für viele Arbeitgeber oft über eine spezielle Position oder Beförderung entscheiden. Einen PHD nebenberuflich mit allem was dazu gehört gibt es hier.
Um die Verbindung von Beruf und PHD-Studium ein wenig zu vereinfachen sollte man auch herausfinden, zu welchen Zeiten man am besten und kreativsten arbeiten kann. Wer eine Familie hat, sollte sich mit dieser abstimmen, wann feste Zeiten für die Arbeit an der Dissertation möglich sind. Natürlich gilt es dabei die Zeit für die eigene Erholung einzuplanen und jene, die man gerne mit Familie oder Freunden verbringt.
Wenn sich die fixen Zeiten für die Arbeit an der Doktorarbeit mit den Arbeitszeiten überschneiden, dann sollte man sich nach Möglichkeit zeitliche Freiräume organisieren. Eine Freistellung durch den Arbeitgeber wie beispielsweise einen Tag in der Woche oder vier Wochen am Stück wäre eine Alternative. Bei einem Vollzeitjob stellt sich die Frage, ob eine zeitweise Reduktion auf eine Teilzeitstelle möglich ist.
Auf jeden Fall ist ein klärendes Gespräch mit dem Arbeitgeber nötig. Es ist wichtig herauszufinden, ob dieser dem PHD-Titel und der Doktorarbeit positiv gegenübersteht und dem Promovierenden entgegenkommen möchte und kann. Natürlich sind auch Argumente, welche die positive Seite der Dissertation für die Firma unterstreichen, gut, denn am besten ist es, wenn sowohl der Promovierende als auch das Unternehmen von der zusätzlichen Qualifikation profitieren.
Wichtig für das erfolgreiche Gelingen des PHD-Studiums neben dem Job ist auch, sich helfen zu lassen, wo immer es möglich ist. Studentische Hilfskräfte können beim Programmieren oder der Dateneingabe helfen, eine Haushaltshilfe bei den täglichen Aufgaben zu Hause. Andere Promovierende oder ein Schreibcoach können ebenfalls helfen Zeit zu sparen und jenen Studierende helfen, deren Qualifikationen woanders liegen.