Mobilität wird in den IT-Berufen trotz Digitalisierung immer wichtiger. Ob innerhalb des Unternehmens, bei Kundenbesuchen oder im zusätzlichen Home-Office – tragbare Technik ist in diesem Bereich untrennbar mit dem Beruf verbunden. So steht es auch mit den Anforderungen für Präsentationen oder überhaupt für die Darstellung von visuellen Inhalten für eine Gruppe Menschen. Gerade für den flexiblen Einsatz haben sich sogenannte Mini Beamer etabliert. Diese Geräte sind platzsparend, deshalb ideal hinsichtlich Mobilität und dem Präsentationseinsatz vor wenigen Zuschauern. Ob diese Projektoren aber auch so leistungsstark und anwenderfreundlich sind wie größere, stationäre Geräte, darüber soll dieser Ratgeber Auskunft bieten und eventuell die Kaufentscheidung erleichtern.
Übersicht: Was sind Mini Beamer und wo kommen sie zum Einsatz?
Bei dem Begriff Mini Beamer handelt es sich um eine Bezeichnung besonders handlicher und kleiner Projektoren. Diese sind sie in unterschiedlichen Ausführungen und Qualitäten erhältlich. Nicht zuletzt sagt auch der Anschaffungspreis etwas über die Wertigkeit und den möglichen Einsatzzweck aus. Sie sind am ehesten geeignet in Räumen, die abgedunkelt werden können. Für eine kontrastreiche Darstellung bei Tageslicht sind die kleinen Geräte meist zu schwach. Wobei es auch in diesem Segment Produkte gibt, die durch hohe Leuchtkraft überzeugen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Beamern sind diese handlichen Geräte mit kleineren Linsen und kompakteren Leuchtmitteln wie LED-Technik ausgestattet, auch das sollte man bei einem Vergleich mit großen Geräten berücksichtigen. Diese herkömmlichen Projektoren sind dann aber auch eher fest installiert, verkabelt und entsprechend auf die räumlichen Anforderungen abgestimmt. Mit solchen Beamern ist der mobile Einsatz deutlich erschwert.
Da sich Mini Beamer durch eine kompakte Bauart auszeichnen, eignen sie sich für unterschiedliche Einsatzzwecke, zum Beispiel für Präsentationen, Vorträge und Produktvorstellungen bei Kunden. Außerdem kommen diese Geräte dort zum Einsatz wo eine spontane Präsentation von visuellen Inhalten erforderlich ist. Auch im Home-Office, oder auf Reisen können Mini Beamer gegenüber den großen Ausführungen punkten.
Mitentscheidend für den Einsatz kleiner Beamer sind Anschlüsse und Verbindungen mit denen Wiedergabegeräte wie Notebook, Tablet, Smartphone usw. Daten übertragen. Praktischerweise verfügen Mini Beamer auch über die Möglichkeit kabellos Verbindungen durch Bluetooth oder WLAN aufzubauen. Damit erspart man sich im mobilen Bereich zusätzlich Platz und Aufwand für Kabel, Stecker und Adapter. Wichtig sind neben den Eingangsquellen auch die Signale für Ausgänge zum Beispiel für Audiosignale. USB-C und HDMI-Verbindungen sind ideal um Multimedia-Inhalte darzustellen. Ein weiterer Punkt hinsichtlich Kabelverbindung ist, dass Mini Beamer idealerweise über integrierte Akkus verfügen und somit den mobilen Einsatz erweitern. So lassen sich Präsentationen, Image-Filme und Ähnliches bei lockeren Kundenmeetings auch abends auf der Terrasse darstellen.
Wichtiges zum Bild: Lichtstärke und Auflösung
Wie bereits erwähnt ist bei Beamern, insbesondere bei Mini Beamern die Leuchtkraft, gemessen in Lumen, von großer Wichtigkeit. Bei den meisten Produkten sollte man in diesem Bereich Abstriche hinnehmen, für hohe Anforderungen in diesem Bereich liegen Referenzen doch eher bei großen und schweren Beamern. Dennoch bieten einige Produkte beachtliche Leuchtstärken von 2000 Lumen und mehr, was beachtlich ist. Mit dieser Leuchtkraft sind Präsentationen auch bei Tageslicht gut erkennbar. Es gibt aber auch Mini Beamer speziell für Smartphones, die nur über 50 Lumen verfügen, hier lassen sich Details schwer erkennen, was sich auch auf den Kontrast und letztlich auch auf die Auflösung, gemessen in Pixel, auswirkt.
Ausschlaggebend hinsichtlich Auflösung sind Angaben, welche die native Auflösung bezeichnen. Diese liegen typischerweise im Bereich von 800 x 480 Pixeln, je nach Projektionsfläche sind auch höhere, Auflösungen möglich. Dabei werden die Signale skaliert und umgerechnet. Für die übliche Größe von Powerpoint-Präsentationen reicht die native Auflösung aber vollkommen aus.
Man sollte in diesem Punkt bedenken, dass durch einen größeren oder auch geringeren Abstand zur Leinwand oder Ähnlichem sich auch die Größe der Projektionsfläche verändert und damit auch die Schärfe der Darstellung. Zum Teil lässt sich das meist durch Software-Einstellungen am Mini Beamer korrigieren. Dennoch sollte beim Einsatz auf den idealen Abstand von Beamer zur Leinwand geachtet werden, dieser liegt ungefähr zwischen 1,5 und 3 Metern Entfernung. Das gilt auch für den Neigungswinkel des Projektors. Je steiler der Winkel, desto stärker ist auch die Verzerrung des Bildes wahrzunehmen. Dies zeigt sich dann in Form eines Trapez bei dem die oberen Seitenabstände größer oder kleiner sind als die unteren Bildränder. Auch in diesem Fall lassen sich Ungleichheiten bedingt und abhängig vom jeweiligen Mini Projektor anpassen. Damit man sich vor dem Kauf bestmöglich informieren und Unterschiede zu verschiedenen Produkten erkennen kann, sollte man allgemein auf folgende Spezifikationen achten:
- Hersteller
- Modell / Bezeichnung
- Gewicht
- Maße
- Helligkeit (Lumen)
- Native Auflösung in Pixeln
- Minimale und maximale Projektionsfläche
- Lebensdauer der verwendeten Leuchtmittel / Lampen
- Geräuschentwicklung in Dezibel
- VGA-Anschluss
- HDMI-Anschluss
- integrierte Lautsprecher
- Audioausgang
- USB-Anschluss und welche Generation
- Bluetooth Verbindung
- WLAN Funktion
- Smart-TV-Funktion
- Speicherkarten-Slot
- eingebaute Akkus oder Anschluss externer Akkus zum Beispiel Powerbanks etc.
- Fernbedienung
- Transporttasche
- mitgeliefertes Zubehör
Laut, leise, leicht oder schwer? Mini Beamer am besten vor dem Kauf testen oder Nutzererfahrungen einholen
Ein interessanter Aspekt bei verschiedenen Produkten, ist, dass diese mit eigenen Betriebssystemen oder mit angepassten Android-Versionen laufen. Damit sind vielseitige Einstellungen möglich, auch die Konnektivität mit Signallieferanten wie Tablets oder Smartphones wird dadurch verbessert. Unter Android laufen auch Applikationen die für Google TV bereitgestellt werden.
Vor dem Kauf des gewünschten Mini Projektors sollte auch geprüft werden wie sich das Produkt hinsichtliche Geräuschentwicklung verhält. Die Leistung eines Mini Beamer erzeugt Hitze und diese muss vom Gerät abtransportiert werden. Dies erfolgt in der Regel durch eingebaute Lüfter, Lüfterschlitze und integrierte Kühlsysteme. Die Gerätelautstärke kann zum Teil beachtlich laut und beim Betrieb unangenehm störend sein. Ein Test unter Vollast aber auch in einem Ecomodus gibt diesbezüglich Auskunft und Klarheit.
Die meisten Mini Projektoren sind zwar von den Ausmaßen her kompakt, dennoch haben auch diese durch die verschiedenen Komponenten ein entsprechendes Gewicht. So kann solch ein elektronischer Projektor zwischen wenigen Hundert Gramm bis mehrere Kilo wiegen – ein nicht ganz unwesentlicher Faktor bei Transport und Einsatz.