Wer bereits in diesem Thema drinnen ist, der wird die Antwort kennen. Bei Einsteigern ist es oft nicht der Fall, was aber keinen Weltuntergang darstellt. Irgendwann sollte man den Unterschied aber doch kennen, da es zum Beispiel irgendwann ein Gesprächsthema sein kann.
„Hörbücher“ wird vielen ein Begriff sein, da große Anbieter wie Audible sowohl erfolgreich als auch stark präsent sind. Hörspiele können zumindest in diesem Ausmaß nicht mithalten, sind aber trotzdem beliebt. Obwohl beide Wörter sehr ähnlich klingen, gibt es bei der Definition eindeutige Unterschiede. Diese führen auch dazu, dass beide Kategorien andere Zielgruppen ansprechen.
Alles zum Hörbuch
Bei Hörbüchern ist es so, dass aus einem Buch vorgelesen wird und sich die Spieldauer auf mehrere Stunden belaufen kann. Außerdem gibt es in der Regel nur einen Erzähler, der auch als „Hörbuch-Sprecher“ bezeichnet wird. In Ausnahmefällen erfolgt die Vorlesung durch zwei Personen, sofern zwei verschiedene Perspektiven im Fokus stehen. Ein Merkmal bei einem Hörbuch ist auch, dass der Sprecher mit seiner Stimme „arbeitet“ beziehungsweise diese variiert. Bei einer Frauenstimme wird er diese zum Beispiel erhöhen und mit der Zeit weiß der Hörer, welche Figur bei welcher Stimmlage gemeint ist.
Ein wichtiger Punkt bei Hörbüchern ist auch, dass es sowohl gekürzte als auch ungekürzte Fassungen gibt. Die Unterschiede bei der Wiedergabezeit sind zum Teil enorm, so können rund 9 Stunden einer Zahl von 49 Stunden gegenüberstehen. Ungekürzte Versionen geben jedes einzelne Wort des dazugehörigen Buchs wieder, bei gekürzten Fassungen wird der Kern der Geschichte aufrechterhalten und versucht, so wenig wie möglich davon auszulassen. Beide Varianten haben ihre Daseinsberechtigung und es ist eine Frage des Geschmacks, für welche davon man sich entscheiden sollte. Oft macht die Kürzung Sinn, Liebhaber wiederum genießen die Details in den langen Fassungen.
Alles zum Hörspiel
Ein wesentlicher Unterschied zu Hörbüchern ist, dass es viele Sprecher gibt. Im Regelfall einen pro Rolle, dazu kommt zusätzlich ein Sprecher. Ein Hörspiel fokussiert sich stark auf Dialoge und beinhaltet auch Musik und Geräusche. Klingelt zum Beispiel das Telefon, dann wird es durch einen entsprechenden Sound simuliert. Bei Hörbüchern fehlt dieses Merkmal gänzlich, hier wird „nur“ vorgelesen.
Setzt man sich mit beiden Begriffen auseinander, dann fallen Hörspiele durch höhere Preise auf. Das liegt an den Produktionskosten, da unter anderem mehrere Sprecher mehr Geld kosten. Das führt auch automatisch dazu, dass ein Hörspiel nicht so lange wie ein Hörbuch ist. Hörspiele in ungekürzter Version sind übrigens eine Rarität und nur ganz selten zu finden.
Was ist unterm Strich besser?
Diese Frage lässt sich so nicht beantworten, denn schlecht oder schlechter gibt es nicht. Beide Formate habe ihren individuellen Touch und deshalb spielt der eigene Geschmack die Hauptrolle. Möchte man ein Buch lesen und kommt nicht dazu, dann ist ein Hörbuch perfekt. Soll es außerdem schneller gehen, dann bieten sich gekürzte Fassungen an. Steht hingegen Abwechslung mit mehreren Sprechern und Musikeffekten ganz oben, dann stehen Hörspiele besser da.
Unentschlossene müssen sich natürlich nicht sofort festlegen, sondern können beides erst einmal ausprobieren. Oft dauert es auch nicht lange, bis sich ein Favorit herauskristallisiert. Wenn das Budget stark begrenzt ist, dann sind Hörbücher übrigens immer im Vorteil.