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Die virtuelle Realität: das Kind der Digitalen Revolution

Einer der wichtigsten Errungenschaften der digitalen Revolution ist die virtuelle Realität. Sie begegnet uns gegenwärtig vor allem in der Entertainment-Branche, hat aber seine Wurzeln bereits erfolgreich in anderen Bereichen des Lebens eingeschlagen. Das Kind der gegenwärtigen digitalen Ära erobert langsam die Welt und scheint in der Zukunft einen festen Platz in unser Leben einzunehmen.

Wie alles begann

Die Geburt der virtuellen Realität ist eng an die Verbreitung der visuellen Unterhaltungskultur in der digitalen Ära gebunden. Der erste Schritt erfolgte in den 1930ern mit der Vermarktung des elektronischen Fernsehers. In den folgenden Jahrzehnten eroberte die Fernsehtechnologie langsam das alltägliche Leben, kreierte ein neues Freizeitverständnis und überraschte mit spannenden Innovationen. Ein wichtiger Meilenstein war die Zusammenführung des Fernsehers mit dem Spielautomat, der lange Zeit mit Hebel, Walzen und perforierten Scheiben nur mechanisch bedient werden konnte, wodurch Videospiele langsam auf den Entertainment-Markt eingeführt wurden und somit den Startschuss für die Spieleindustrie gaben.

Der Siegeszug der Fernsehtechnologie schien unaufhaltsam. Als eine Reaktion auf diese Ereignisse erfand Morton Heilig, ein US-amerikanischer Cinematographer und Kinofan, die Sensorama, welche als eines der frühesten Virtual-Reality-Systeme der Geschichte gilt. Mit dem Ziel den Untergang der Kinokultur zu verhindern, wurde eine Filmmaschine ähnlich eines Arcade-Spiels gebaut, die nicht nur das Auge, sondern alle Sinne der Zuschauer ansprechen sollte.

Die Grundidee das Publikum eine Ganzkörpererfahrung zu ermöglichen und diese in eine neuartige virtuelle Welt eintauchen zu lassen, wurde mit der Erfindung der ersten VR-Brille realisiert. Sie war zu Beginn tatsächlich so schwer, dass sie von der Decke hängen musste, damit der Träger das Gerät gefahrenlos nutzen konnte.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Virtuell Reality ist Nintendos Virtual Boy. Die Konsole  war ein Virtual-Reality-Headset, welches 1995 das Gaming und und die VR-Technologie zusammenbrachte. Einfach in der Bedienung war es dennoch eines der größten Flops Nintendos, da viele Gamer dem Headset zu Beginn mit Misstrauen begegneten.

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Die virtuelle Realität heute

Heute ist die VR-Brille soweit entwickelt, dass sie als Bildschirm direkt vor der Nase sitzt. Der Träger ist dabei nicht nur Zuschauer, sondern kann interaktiv in das Geschehen eingreifen, wodurch das Eintauchen in neue Welten so realitätsnah wie noch nie geworden ist. Otto Normalverbraucher treffen heute auf Virtual Reality vor allem in der Gaming-Welt an. Spiele wie Minecraft oder Doom ermöglichen ihren Fans ein unvergessliches VR-Erlebnis in den eigenen vier Wänden. Kollektive VR-Erfahrung wird dagegen inzwischen in jedem Gaming-Veranstaltung angeboten und ist ein lukratives Geschäft für Eventmanager.

Weniger bekannt ist, dass sich Virtual Reality bereits viele kleine Nischen in allen Lebensbereichen geschaffen hat. Einige Unternehmen aus der Architekturbranche bieten ihren Kunden zum Beispiel virtuelle Gänge für geplante Projekte an. Noch vor dem Bau erlebt somit der Kunde ein realitätsnahes Raumerlebnis, was im Vorfeld Enttäuschungen und Missverständnisse erfolgreich vorbeugt. Autoproduzenten dagegen arbeiten erst an der Simulation eines neuen Produktes bevor es in die Realität umgesetzt wird, was langfristig Zeit und Kosten spart und die Fehlerquote bei der Produktion minimiert. Ein weiteres erfolgreiches Anwendungsgebiet der VR-Technologie ist das Gesundheitswesen. Hier stechen drei Bereiche der Medizin besonders hervor: chirurgische Ausbildung und Schulungen, Präventionsmedizin sowie medizinische Rehabilitation und Psychologische Therapie.

Überraschend ist, dass auch die Kunst von der virtuellen Realität profitiert. Kunstwerke entstehen, die die Beziehung der Menschheit zu Realität, Fantasie und Wahrnehmung in Frage stellen und die Besucher mit ihren Wünschen und Ängsten in Bezug auf die Digitale Revolution konfrontieren. Neben zahlreichen Projekten, die online für Kunstliebhaber ausgestellt werden, haben inzwischen Institutionen wie das Smithsonian American Art Museum, das Städel Museum in Frankfurt oder das British Museum in London Virtual Reality für sich und ihre Besucher entdeckt.

Experten aus der Technikbranche gehen davon aus, dass die VR-Technologie in den nächsten Jahren unseren Alltag prägen wird. Aktuell hat sie zwar nur wenige Bereiche des Lebens erobert, doch ob in der Arbeitswelt oder in der Freizeitkultur wichtige Nischen wurden geschaffen. Von dort aus werden Programmierer, Künstler und Unternehmen mit Virtual Reality, die heute noch in den Kinderschuhen steckt, unser Alltag komplett umkrempeln.

 

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