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Android 12: Was bietet das neue Google-Betriebssystem?

Obwohl Android 11 noch gar nicht flächendeckend auf allen Geräten verfügbar ist, hat Google bereits den Nachfolger – Android 12 – vorgestellt. Wir geben in diesem Artikel einen Überblick über neue Features, Funktionen und Sicherheitsupdates. Außerdem zeigen wir, was das neue Google-OS im Alltag zu bieten hat und wodurch es sich von der Vorgängerversion unterscheidet. Android 12 ist bereits als Beta verfügbar.

Das neue Design

Die größte und in der Beta auch offensichtlichste Änderung ist das Design. Dabei sind die alten Looks endgültig passé – Google verpasst dem User Interface einen von Grund auf neuen Anstrich. Dabei bietet das neue Android 12 zunächst eine frei anpassbare Systemfarbe, die jeder User selbst bestimmen kann. In der Systemfarbe erscheinen unter anderem die Umrandungen von Widgets und Apps, die auf dem Startbildschirm angeordnet sind.

Auch das bekannte Drop-Down-Menü erscheint in der ausgewählten Systemfarbe. Google-Apps, die an das neue Feature angepasst sind, nehmen ebenfalls diese Farbe an (etwa die Suchleiste auf dem Homescreen oder Google Maps). Android 12 bietet in dieser Hinsicht deutlich mehr Möglichkeiten, den Look der Oberfläche an die eigenen Bedürfnisse und Wünsche anzupassen. Standard-Optiken gehören der Vergangenheit an.

Außerdem verbessert Google die Erreichbarkeit der Dienste Google Pay und Google Home. Statt sie wie bisher in jeweils eigenen Apps zu verbergen, finden sich diese Funktionen nun im Drop-Down-Menü und sind so noch leichter zu erreichen. Google reagiert mit Android 12 also auch auf den Trend von Smart Home.

Akkuleistung und Sicherheit

Nach Google-Angaben beansprucht Android 12 rund 22 Prozent weniger Akkukapazität. Erreicht werden soll dieser Sprung mit einer Optimierung der Hintergrundaktivitäten. Android 12 erkennt selbstständig, welche Apps nicht verwendet oder benötigt werden und „schaltet“ sie in eine Art Standby-Modus.

Auch die Sicherheit steht bei Google – ähnlich wie bei Apple und iOS 15 – relativ weit oben auf der Agenda. Unter Android 12 finden User ein eigenes Privacy-Dashboard, das einen Überblick über laufende App-Zugriffe bietet. So sehen User auf den ersten Blick, wenn das Gerät zum Beispiel den Zugriff auf die Kamera oder das Mikrofon benötigt. Außerdem wird in einem jeweils 24 Stunden umfassenden Diagramm angezeigt, auf welche Gerätefunktionen für jeweils welche Zeitspanne zugegriffen wurde.

Nutzer können hier auch den Zugriff deaktivieren. In diesem Fall benötigt jede App eine separate Erlaubnis, wenn sie auf Kamera oder Mikrofon zugreifen möchte. Diese kann mit einem Klick vor dem Öffnen der App erteilt oder eben verwehrt werden.Android 12 kommt außerdem mit einer Unfallerkennung, die automatisch Hilfe (Feuerwehr und Rettungsdienst) alarmiert, wenn der Power-Button fünfmal schnell hintereinander gedrückt wird. Im Vorfeld müssen User lediglich die jeweiligen Nummern im System hinterlegen.

Weitere Features

Google setzt bei Android 12 außerdem auf maximale Transparenz. Mit der Private Compute Core kommt die Privatsphäre-Lösung unter der neuen Version als Open-Source. Das bedeutet, dass jeder User die Quelldateien analysieren, verändern und weiterverbreiten darf. So lässt sich leicht nachvollziehen, welche versteckten Funktionen sich in ihr befinden – oder eben nicht. Außerdem erleichtert eine Open-Source-Lösung die Suche nach Sicherheitslücken.

Wer einen Google Chromecast oder einen Sony-TV verwendet, wird mit Android 12 eine fest installierte Fernbedienung auf dem Smartphone erhalten. Außerdem möchte Google mit verschiedenen Kfz-Herstellern zusammenarbeiten, um den verbauten NFC-Chip künftig für das Öffnen, Schließen und Starten von Autos nutzen zu können. Schon im Jahr 2021 soll das mit ersten Modellen, vor allem von BMW, möglich sein.

Die Beta-Version von Android 12 ist schon jetzt für ausgewählte Smartphones von Google, Realme, Xiaomi und Vivo verfügbar und kann einfach installiert werden. Allerdings raten wir von einer Nutzung auf im Alltag notwendigen Smartphones ab, da die Version noch nicht final ist und zahlreiche Bugs enthält. In jedem Fall sollten User ein vollständiges Sicherheitsupdate aller gespeicherten Daten anfertigen.

Wann kommt die finale Version von Android 12?

Bereits mit der Ankündigung der ersten Beta-Version hat Google den vorläufigen Fahrplan für die weitere Entwicklung und schlussendliche Veröffentlichung von Android 12 bekannt gegeben. Die öffentlich zugängliche Beta erhält zunächst monatlich Updates, mit denen sowohl neue Funktionen eingespielt als auch bisher bekannte Bugs behoben werden. Sofern das System auf allen Plattformen stabil läuft, soll bereits im September 2021 mit dem Release der finalen Version begonnen werden.

Dabei landet Android 12 wie auch der Vorgänger zuerst auf den Google-eigenen Pixel Smartphones. Hersteller wie Samsung, die die neue Version erst noch an ihr eigenes User Interface anpassen müssen, werden dann in Kürze nachziehen.

Android 12 wird übrigens den Namen „Snow Cone“ tragen, wobei Google bereits seit Android 10 auf eine Benennung des Betriebssystems verzichtet. Entsprechende Hinweise auf den „internen“ Namen von Android 10, 11 und 12 finden sich daher in den Quellcodes der Software.

Fazit: Android 12 mit neuem Design und vielen Features

Die wohl größte Änderung beim neuen Android 12 betrifft das Design, das tatsächlich völlig anders daherkommt. Hinzu kommen – ähnlich wie bei iOS 15- verschiedene kleinere Änderungen und Neuheiten, die insgesamt das Alltagserlebnis noch besser machen sollen. Ob das gelingt, werden wir spätestens mit Release der finalen Version sehen. Bis dahin dürfen User auf jeden Fall weiter gespannt sein!

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