Webseiten sind eine prima Sache, um sich im Internet zu präsentieren. Sie bieten die Möglichkeit, Informationen zu verteilen, komplexe Gegebenheiten anschaulich zu präsentieren oder eine Dienstleistung vorzustellen. Um Webseiten mit Inhalten zu füllen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – und wenn die Informationen ähnlich sind, bietet sich eine Datenbank an.
So funktioniert eine Datenbankanbindung
Eine einfache Webseite ist eine HTML-Seite mit Bildern, vielleicht einem Script und CSS für das Design. Das hat einige Vorteile, weil es relativ einfach zu bewerkstelligen ist und wirklich gar keine Anforderungen an den Server stellt. Aber gerade dann, wenn man mehrere ähnliche Informationen darzustellen hat, wird die Erstellung schnell umständlich. Hier bietet es sich an, eine Datenbank zu nutzen, was aber eine gewisse Komplexität hinzufügt. Denn neben der eigentlichen Webseite benötigt man dann noch serverseitige Scripte und eine Datenbank. Jedenfalls dann, wenn man das Ganze in Eigenregie online bringen möchte – dazu später mehr.
Eine einfache Lösung
Wer sich nicht mit der Technik befassen möchte, kann bei Wix eine Homepage erstellen. Das geht sehr einfach in einer geführten Oberfläche, technische Kenntnisse sind dafür nicht notwendig. Bislang war der Dienst aber auf statische Seiten spezialisiert, d.h. selbst wenn man verschiedene, aber gleich aufgebaute, Informationen darstellen wollte, mussten Seiten geklont werden.
Mittlerweile gibt es bei Wix eine neue Funktion, die das maßgeblich vereinfacht. Das Ganze heißt Wix Code und ist weniger komplex, als es zunächst klingt. Jeder, der schon einmal mit einer Tabellenkalkulation zu tun hatte, wird sich schnell mit dem System vertraut machen können. In einer Tabelle können Daten hinterlegt werden, die als Ausgangspunkt für dynamische Seiten genutzt werden. Das können Texte, aber auch Medien wie Bilder sein. Anhand einer Vorlage können damit automatisch neue Seiten generiert werden, ohne, dass der Code dafür verändert werden muss. Es müssen lediglich in besagter Tabelle neue Daten hinterlegt werden.
Wix führt damit den Kurs fort, der schon im letzten Jahr mit Artificial Design Intelligence eingeschlagen wurde. Bei der Funktion kann eine künstliche Intelligenz anhand von Trends im Internet erkennen, was vom Design her angesagt ist und auf der Grundlage neue Designs generieren. So werden die Webseiten aus dem Baukasten individueller – und das ohne, dass dafür Code vom Nutzer angepasst werden muss. Lediglich ein paar einfache Fragen müssen dafür beantwortet werden. Damit setzt der Dienst die Messlatte für vergleichbare Dienste abermals nach oben und beweist, dass auch komplexe Vorgänge nicht unbedingt zulasten des Nutzers gehen müssen.
Dynamik selbst machen
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, das Ganze in Eigenregie zu managen, wobei man dann wirklich alles selbst machen muss, von der Programmierung bis hin zum Hosting. Oftmals kommt serverseitig die Programmiersprache PHP zum Einsatz, da sie recht leicht zu erlernen und weit verbreitet ist. Als Datenbank wird häufig MySQL oder SQLite verwendet. Die Idee ist im Grunde genommen dieselbe: Man erstellt sich ein Template, fragt die Daten aus der Datenbank ab und die dynamische Webseite wird durch PHP generiert. Der fertige HTML-Code wird ausgeliefert und im Browser angezeigt.
Auch hier muss im einfachsten Fall nur die Datenbank mit Inhalten gefüllt werden, nur auf eine schicke Administrationsoberfläche muss man verzichten, wenn man sie sich nicht selbst bastelt.
Wofür dynamische Webseiten gut sind
Der Vorteil dynamischer Webseiten liegt auf der Hand: Es erspart viel Arbeit. Denn gleichartige Sachverhalte wie Gästebucheinträge oder Rezepte sind immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. Bei einem Gästebuch wäre das Name, Datum und Nachricht, bei Rezepten wären das Name des Gerichts, Zututaten, die Anleitung und ein Bild. Möchte man nun das Design ändern, muss man das selbst bei einer Datenbank, die hunderte von Datensätze umfasst, nur einmal erledigen, nämlich in der Vorlage, aus der die Seiten generiert werden. Das müßige Suchen und Ersetzen in jeder einzelnen Seite entfällt auf die Weise.
Vorsicht bei der Entwicklung
Je nachdem, wie weit man die Verwendung der Datenbank treibt, sollte man aufpassen, nicht versehentlich Sicherheitslücken mit zu entwickeln. Aber davon abgesehen hat die Verwendung von dynamischen Sprachen und Datenbanken mithin noch eine andere Nebenwirkung: Eine HTML-Seite nebst Bildern und Client-Scripten ist schnell aufgeliefert. PHP und die Datenbank hingegen werden auf dem Server ausgeführt. Ist der Server stark belastet, kann es sein, dass vor allem die Datenbank „hängt“. In dem Fall wird die gesamte Webseite langsam, da die Auslieferung vom Ergebnis der Datenbank abhängt.
Bessere Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn man Datenbankabfragen oder besser gesagt deren Resultate zwischenspeichern kann. Das bietet sich vor allem dann an, wenn abzusehen ist, dass sie sich so schnell nicht ändern werden. Aber auch hier: Alles, was zusätzlich eingebaut wird, erhöht die Komplexität des Konstrukts im Ganzen und birgt die Gefahr von Programmfehlern. Dennoch ist es faszinierend, was mit einer Datenbank und vergleichsweise wenigen Zeilen PHP-Code alles möglich ist, denn auf die Weise haben auch ausgewachsene CMS-Applikationen angefangen und die lassen heutzutage kaum noch Wünsche offen – wenngleich sie für die meisten Arten von Webseiten wesentlich überdimensioniert sind.