Bei Altium (früher Protel) handelt es sich um eine australisch-amerikanische Firma, die hauptsächlich für seine beiden Produkte Altium Designer sowie CircuitMaker bekannt ist. Doch was genau können die beiden Produkte und wie schlagen sie sich im Vergleich zur Konkurrenz?
Aufgaben, Stärken und Schwächen des Altium Designers
Der Altium Designer ist eine hochwertige Software im Bereich des Industrie Designs das Flaggschiff der Firma: Hierbei handelt es sich um eine ausgereifte CAD-Lösung mit Schwerpunkt auf der Erstellung von printed circuit boards, also Schaltkreisen auf Leiterplatten. Neben allen grundlegenden Funktionen, die auch andere Softwares in 2D sowie im dreidimensionalen Raum erledigen könne, zeichnet sich der Altium Designer durch einige Eigenschaften aus, die ihn von anderen Lösungen abgrenzen.
Dazu gehört neben einer nahtlosen Integration einer Schaltungssimulation in den Designer auch eine Integritätsanalyse oder die Möglichkeit, faltbare PCBs zu erstellen.
Eingesetzt wird der Altium Designer vor Allem von mittelständischen Unternehmen, die eine integrierte Lösung zur Erstellung von Leiterplattendesigns benötigen. Auch einige größere deutsche Firmen wie Bosch oder Siemens und amerikanische Riesen wie Intel und Microsoft setzen auf das Programm.
Im Heimanwenderbereich konnte sich das Programm bislang nicht gleichsam durchsetzen – das liegt vor allem daran, dass keine günstigere Lizenz als das Standardpaket für knapp 7000 US-Dollar pro Jahr angeboten wird. Diese Ausgabe lohnt sich selbst für freiberuflich arbeitende Elektroingenieure kaum.
Altium CircuitMaker auf einen Blick
Einen vollständig anderen Weg als beim Altium Designer hat die Firma mit CircuitMaker beschritten. Das als Freeware angebotene Produkt richtet sich anders als der große Bruder an Privatanwender, die Schaltkreise hobbymäßig oder für kleinere Schul- oder Uniprojekte designen möchten und ist als eine angepasste Version des Altium Designer zu verstehen.
Stärken sind hier die Integration der OctoPart-Suchmaschine, die es erlaubt, Designfragmente direkt in das Programm zu bewegen sowie der sogenannte Community Vault. Dieser fungiert als eine stetig wachsende Datenbank, in die Nutzer eigene Modelle hochladen können, die Gleichgesinnte dann als Basis für ihre Designs nutzen können. So wird außerdem Zeit gespart, die sonst für die Erstellung von routinemäßig eingesetzten Bauteilen verloren gehen würde.
Um das Programm nutzen zu können, müssen Anwender sich ein kostenfreies Benutzerkonto in der zugehörigen Community erstellen. Ein Nachteil der Software ist dabei die Restriktion auf Microsoft Windows als einziges unterstütztes Betriebssystem, Linux- oder macOS-Nutzer müssen zur Verwendung von CircuitMaker auf eine virtuelle Maschine oder eine zweite Partition zurückgreifen.
Wir empfehlen den CircuitMaker vor Allem Anwendern, die erste Schritte bei der Konfiguration von Raspberry Pi- oder Arduino-basierten Systemen machen möchten.