Wenn die Tage kürzer werden und das Wetter schlechter, setzt der Mensch wieder verstärkt auf Technik, um sich zu unterhalten und wohlzufühlen. Der Markt kennt dieses Bedürfnis und hat sein Timing genau angepasst.
So motivieren die Händler zum Einkauf
Das Online Shopping schläft nie, doch je nach Produktkategorie gibt es saisonale Unterschiede. Technikgeräte spüren in den warmen Monaten eine Art Sommerpause: Fernseher, Computer, Spielekonsolen oder Lampen kommen von Juni bis August nur zu verkürzten Einsatzzeiten und dementsprechend gering ist das Kaufinteresse. Eine Ausnahme ist hierbei höchstens der Elektrogrill.
Doch dieser Zustand ist spätestens zum Herbstanfang vorbei. Es ist schließlich kein Zufall, dass der Starttermin sowohl für Computerspiele als auch für Filme und Serien meistens in diese Zeit fällt – speziell bei Top-Titeln hat sich das bewährt. Denn nur zu diesem Termin kann die Zielgruppe ohne Einschränkungen ausgeschöpft werden. Und genau dann starten auch die Händler durch: Auf Portalen wie Gutscheinsammler sind Spezialisten wie OTTO Office mit ihren Angeboten vertreten und dabei fällt auf, dass die Liste pünktlich zur Hochsaison länger wird. Per Klick wird der Gutschein aktiviert und führt im Warenkorb zu einem niedrigeren Preis.
Doch das ist nur der Auftakt zur vielleicht intensivsten Shopping-Jahreszeit überhaupt. Ab Oktober nähert sich das Weihnachtsgeschäft mit großen Schritten und genau auf halbem Weg, nämlich im November, kommt es zum vorläufigen Höhepunkt. Die sogenannten Cyber-Deals, im Zusammenhang damit auch der Black Friday, stammen aus den USA und sind mittlerweile auch in Deutschland etabliert. Tausende Produkte werden dort mit Extrem-Rabatten angeboten: Nachlässe von über 50 Prozent sind an der Tagesordnung, darunter auch weltbekannte Artikel wie Amazons Echo-Lautsprecher, Sonys PlayStation 4 oder Apples iPad.
Beliebte Strategie: Alles für die Cyber-Tage
Viele Shopper halten sich aus diesem Grund in den Wochen vorher zurück. Für einige sind die Cyber-Aktionen sogar eine Art heiliger Gral, den es maximal auszuschöpfen gilt. Zu diesem Zweck wird das Budget bewusst angespart, um an den „Shopping-Festtagen“ möglichst viel Spielraum zu haben.
Dabei ist es ein Vorteil, flexibel zu sein. Wer auf ein ganz bestimmtes Produkt abzielt, könnte enttäuscht werden, da es keine Garantie dafür gibt, dass genau dieser Artikel mit den erhofften Rabatten angeboten wird. Es lohnt sich allerdings, dieses Risiko einzugehen, denn die Normalpreise nach Ablauf der Aktionen sind nicht höher als zuvor. Im schlimmsten Fall ist die Wartezeit also umsonst; im besten Fall bedeutet sie eine Ersparnis im zweistelligen Prozentbereich und das ist nicht zuletzt für Weihnachtseinkäufe gut zu wissen.
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