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Umgang mit der Technik: Jeder ist sein eigener Systemadministrator

Die Überschrift mag für einen IT-Berufstätigen oder Profi vielleicht absurd klingen aber die Aussage, dass jeder sein eigener Systemadministrator ist, trifft in einigen Bereichen, insbesondere im Privatbereich durchaus zu. Im Prinzip begegnen dem Nutzer ständig Aufgaben und Funktionen aus dem administrativen EDV-Bereich, sei es bei der Installation von Software oder Systemupdates oder dem Management von Backups auf einer Festplatte. So ist fast jeder, der seinen Desktop PC bedient, sein Tablet PC einrichtet oder sein Smartphone konfiguriert auch ein Systemadministrator.

So werden Privatnutzer zu eigenen Systemadministratoren

Zugegeben, die meisten administrativen Funktionen für Privatanwender sind relativ einfach zu befolgen. Leicht verständliche Systemanweisungen führen den Nutzer mit der virtuellen Hand durch die digitalen Betätigungsbereiche. Wer sein Smartphone oder Tablet PC zum ersten Mal einschaltet, muss vor der eigentlichen Nutzung zuerst eine Reihe von administrativen Aufgaben erledigen:

  • Anmeldung über ein Benutzerkonto
  • Aktivierung der Hardware im Geräteportfolio des Benutzeraccounts
  • Einstellung der Systemsprache
  • Festlegen der Zeitzone
  • Ersteingabe des Routerpasswortes
  • Übernahme eines zuvor erstellten Gerätebackups und Wiederherstellung am neuen Gerät
  • Eingabe persönlicher Nutzerdaten
  • E-Mail Postkörbe mit spezifischen Providerinformationen anlegen
  • Bereits erworbene Apps herunterladen und aktualisieren

Passwortmanagement für Jedermann

Die Liste solcher administrativen Aufgaben könnte noch beliebig weitergehen, die Beispiele sollen aber zeigen, dass jeder der ein Smartphone oder ein Tablet nutzt auch ständig Berührungspunkte mit der Administration hat. Dass Geräte wie Mobiltelefone immer mehr Funktionen ausführen und Aufgaben übernehmen, bedeutet auch einen hohen Stellenwert der Systemadministration. Selbst bei einem E-Book Reader kommt der Nutzer fast nicht mehr ohne Kenntnisse der Technik aus. Ohne eine E-Mail-Adresse für die Nutzeranmeldung, kann der Anwender den Einstieg in die digitale Medienlandschaft und damit den Zugang zu Hunderttausenden E-Books vergessen.

Egal wo, ob beim Onlinebanking, bei Handelsplattformen, der Kommunikation mit Behörden und Institutionen, im Social Web oder bei der Online-Fotobearbeitung, überall müssen Benutzerdaten und Passwörter eingegeben und vor allem, Accounts angelegt werden. Das alles sind administrative Tätigkeiten, mit denen sich Privatpersonen auf ähnliche Weise beschäftigen wie Profis im Arbeitsalltag.

Privatleute wie auch Firmen sichern Ihre sensiblen Daten auf Cloudservern

Dieser Alltag stellte Firmen früher noch vor große Herausforderungen, auch in Bezug auf die Datensicherung. Inzwischen nutzen Betriebe ebenso wie Privatpersonen die einfache Datensicherung in der Cloud und das nicht nur ausschließlich für Musik- und Videobibliotheken. Dokumente lassen sich praktischerweise via Cloudspeicher sichern und von anderen Geräten aus aufrufen, vorausgesetzt das Device kann online auf die Dienste zugreifen. Damit dieser Zugang sicher und vor Fremdzugriffen geschützt ist, erfolgt die Verbindung über ein codiertes Sicherheitsprotokoll, was der Nutzer anhand einer „HTTPS-Kennzeichnung“ vor der Domainangabe im Internetbrowser erkennen kann. Auch dabei muss der Endanwender durchaus administrative Entscheidungen treffen. Viele Apps erfordern Zugriffsrechte auf das genutzte System, Ortungsdienste möchten den Standort der Nutzung erfahren.

Benutzerfreundliche und verständliche Anleitungen machen es dem User relativ einfach die Neuerungen der Technik zu nutzen, ob diese Vorgänge aber tatsächlich verstanden werden, ist eine andere Sache. In einer immer komplexer werdenden digitalen Welt ist eine Überforderung der Anwender ein großes Problem, das menschliche Gehirn kann sicher nicht allen Auswüchsen der Digitallandschaft folgen, wir machen uns dadurch extrem abhängig von der Technik. Viele tägliche Aufgaben sind ohne technische Unterstützung gar nicht mehr möglich, manuelle Dienstleistungen werden automatisiert und damit fehlt vielen Menschen der direkt Zugang zum sozialen Miteinander.

Deshalb ist der Beruf des Systemadministrators wichtiger denn je

Dieses Problem, nämlich die Überforderung der Menschen durch digitale Einflüsse, ist ein Betätigungsfeld von professionellen Systemadministratoren. Sie helfen bei der Orientierung, sorgen dafür, dass unproblematische Prozesse so initiiert werden, dass die Technik den Leuten tatsächlich hilft und sie unterstützt. Auf der anderen Seite müssen Sicherheitsstandards überprüft und bewacht werden, noch nie zuvor wurden solche Massen an sensiblen Nutzerdaten verwaltet. Unternehmen können dank schneller Übertragungsraten auf Unmengen an komplexen Daten zugreifen oder diese versenden, auch hier müssen Systemadministratoren stets zur Stelle sein und ihr fachspezifisches Know-how unter Beweis stellen.

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