Lange Zeit war es unmöglich, dass man dem iMac, Mac Mini und auch den leistungsstarken MacBooks eine Chance im Bereich Gaming einräumt. Das hatte auch seine guten Gründe. Apples Rechner sind aus vielen vielen Gründen nicht für die Entwicklung von Spielen geeignet. Dies wiederum liegt zum einen an der Hardware im Bereich Grafik und zum anderen auch an der Software. Doch neue Entwicklungen in den letzten Monaten lassen Funken der Hoffnung aufkommen. Wir fassen für euch zusammen und wollen zu erörtern versuchen, ob dem Mac nochmals ein neuer Anlauf im Bereich Spiele gelingen kann.
Im Jahre 2007 erschien im hoch angesehenen Technik Magazin Ars Technica ein Artikel, welcher den Tod der Spiele Möglichkeiten auf dem Mac beschrieb. Es sei schlicht und ergreifend eine Tatsache, dass Spiele auf dem Mac langsam aber sicher keinerlei Relevanz mehr besitzen. Das ist nun etwas mehr als 10 Jahre her. Nach rund einer Dekade hat sich Ars Technica erneut an Recherchen gewagt um „die Situation der Spiele auf dem Mac“ zu beschreiben. Was dabei herauskam, ist durchaus spannend und gibt sogar noch ein wenig Hoffnung mit auf den Weg.
Metal 2 und Thunderbolt 3 als Retter?
Die 2016 eingeführte Grafikeinheit Metal löste damals OpenGL auf den neuen Retina MacBook Pros ab. Es war ein riesiger Schritt für Spieleentwickler. In dem neuen Bericht von AT merkt man zudem an, dass in eigenen Tests die Anzahl an Bildern pro Sekunde mit Metal rund 30% höher war als mit OpenGL. Ein Windows PC mit Direct3D schaffte indes mehr als das Doppelte von OpenGL. Mit dem neuen Metal 2, das seit 2017 besteht, geht es jedoch weiter bergauf und in die richtige Richtung in Sachen Spielen. Die Grafik auf Macs könnte endlich stark genug für die großen Titel und die aufwendigen Games der heutigen Zeit sein.
Hinzu kommt mit Thunderbolt 3 ein Anschluss bei den neuesten Macs, mit dem unfassbar leistungsstarke Grafikkarten angeschlossen werden können. Der Mac kann damit zum absoluten Power-House aufgerüstet werden. Von Haus aus legt Apple bekanntlich wenig Fokus auf die Grafik in den Macs. Die Software rennt auch so auf nahezu jedem Mac gefühlt 100 Mal besser als Windows auf den PCs und die MacBooks sind voll auf Akkulaufzeit und Portabilität ausgelegt. Grafikleistung ist also nicht wichtig. Sagt Apple. Natürlich sind Spieleentwickler und begeisterte Gamer nicht dieser Meinung. Doch wie es aussieht, nähern sich die Interessen beider Parteien. Apple hat mit Metal 2 eine ziemlich vielversprechende Schnittstelle an den Start gebracht und hat auf der WWDC 2017 verkündet, dass Grafikkarten via Thunderbolt 3 angeschlossen werden können.
Der Boom liegt natürlich im Bereich Online Spiele
Nichtsdestotrotz müssen wir auch zugeben, dass heutzutage der wahre Boom im Gaming Bereich doch in der App- und Online-Spiel-Sparte abgeht. Viele große Welthits sind heute kleine Minispiele fürs Smartphone. Und der Rest wird von PlayStation und Xbox gut abgedeckt.
Für Macs und PCs gibt es da aber noch die Online Spiele. Dieser Überbegriff meint absolut alles, was mit Gaming zu tun hat. Das ist mehr, als ihr denkt: Sowohl kleine Online Games wie slither.io als auch aufwendige Portale, die umfassende Casino Erlebnisse anbieten. Teilweise sogar mit Boni oder Willkommensgeschenken, um Neuspieler zu akquirieren. Doch wir schweifen ab. Was können wir denn aus unseren Überlegungen schließen?
Fazit
Auch wenn in Zukunft wohl kein krasser Anstieg in Sachen Popularität echter PC Games zu erwarten ist, wird sich Apple in eine offenere Richtung entwickeln. Die jüngsten Entscheidungen in der LineUp der neuen MacBooks deuten an, wohin die Reise geht: Nämlich in Richtung Aufholjagt gegenüber Windows im Gaming Bereich.