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Überleben in der mobilen Welt: Management vom Smartphone aus

Die Zeiten haben sich geändert: Kaum ein Job findet mehr ausschließlich im Büro statt. Ob das jetzt Teil der Job-Beschreibung war oder aus eigenem Antrieb geschah: Durch die Leistungsfähigkeit mobiler Geräte kann man quasi von überall aus arbeiten – wenn man es kann. Aber das ist nicht mehr unbedingt das Problem.

Die Cloud und die Apps

Die Arbeit von unterwegs wird vor allem durch moderne Entwicklungen in der IT vorangetrieben bzw. sogar erst ermöglicht. Eines der Schlagwörter dafür lautet Cloud. Diese Technologie bezeichnet die Speicherung von Informationen auf Servern, die aus dem Internet erreichbar sind, anstatt auf der lokalen Festplatte. Damit ist es möglich, quasi überall auf alles, was wichtig ist zuzugreifen – Dokumente, Kalender, Kontakte.

Cloud an sich ist dabei ein gerne verwendetes Schlagwort, auch wenn gar nicht exakt definiert ist, was das überhaupt bedeutet und vor allem: Wo liegen die Grenzen zum klassischen Internet? Beispielsweise ist es nicht unbedingt neu, dass man Nachrichten oder Notizen im Internet speichern kann. Nur Cloud hätte das vor 15 Jahren noch niemand genannt.

Der zweite wichtige Aspekt im Zusammenspiel mit mobilen Geräten sind Apps, die für selbige optimiert sind. Sie stellen beispielsweise vollwertige Office-Lösungen zur Verfügung oder vollwertige Tools, die man sich andernfalls nur auf einem regulären PC vorgestellt hätte – seien es Apps für Videoschnitt, Bildbearbeitung oder auch SSH- und FTP-Tools. Das erlaubt es selbst Sysadmins, deren Job oft genug am Schreibtisch stattfinden musste, mal nach draußen zu gehen, ohne ihre Server dafür notwendigerweise aus den Augen zu verlieren.

Die gesamte Webseite administrieren

Aber wie weit kann das eigentlich getrieben werden? Das zeigt beispielsweise Wix. Mit Wix kann sich jeder eine kostenlose Website erstellen, die binnen weniger Minuten im Internet zu erreichen ist. Es handelt sich dabei um einen sehr leistungsfähigen Homepage-Baukasten, der im Grunde genommen nur einen halbwegs modernen Browser voraussetzt.

Dort endet der Anspruch des Anbieters aber noch nicht: Mit Wix Mobile gibt es eine App, die es auf einer übersichtlichen Oberfläche erlaubt, so gut wie alle Aspekte der erstellten Webseite zu administrieren. So kann man den eigenen Web-Store administrieren, den Blog mit Inhalten befüllen, Buchungen, Hotels, Rechnungen

oder Kontakte verwalten, Bilder hochladen und vieles andere mehr. Selbst ein Chat mit den eigenen Besuchern ist möglich. Dafür werden natürlich keine Programmierkenntnisse erwartet, lediglich die Zugangsdaten zum Wix-Account werden benötigt. Und natürlich werden alle Änderungen, die via App vorgenommen werden, automatisch auf die Live-Webseite eingepflegt, sodass nichts verloren geht. Auf diese Weise lässt sich selbst die im Baukasten erstellte Site überall administrieren, moderieren, aktualisieren und erweitern.

Dies ist besonders dann praktisch, wenn man etwas Aufregendes sieht und die Chance hat, es mit dem Smartphone zu fotografieren. Dann muss man einerseits nicht warten, bis zu Hause wieder ein geeigneter Computer zur Verfügung steht und andererseits nicht mit dem mobilen Browser fummelig das Bild hochladen. Die native Wix Mobile App erledigt das, optimiert für Smartphones, auf Wunsch auch schon.

Besagte App ist für iPhones mit iOS 9.0 oder neuer und Android-Smartphones (ab Version 5.0) verfügbar, womit so gut wie alle Smartphone-Nutzer eingeschlossen werden – immerhin sagen aktuelle Statistiken, dass Apple und Google 99,9% des Marktes repräsentieren.

Die Kosten der Freiheit

Gut und schön, dass man jetzt „endlich“ von überall arbeiten kann – aber Arbeitsrechtler und Psychologen warnen davor, dass sich Arbeit von Freizeit nicht mehr richtig trennen lässt. Dass Menschen auch in ihrer Freizeit arbeiten, weil das Handy klingelt. Als es das alles noch nicht gab, musste man den Techniker ins Büro holen. Auf der Habenseite steht natürlich, dass man viel agiler arbeiten kann. Downtimes können kurz gehalten werden, da die meisten Eingriffe auch nicht lange dauern. Dafür können aber moderne Konzepte wie Home-Office, flexible Arbeitszeiten und so weiter besser umgesetzt werden und das wiederum kann, korrekt angewandt, allen Beteiligten weiterhelfen; denn umsonst setzen gerade Start-Ups nicht auf diese extrem flexibilen Modelle.

Insofern muss auch in gewisser Weise ein Umdenken stattfinden: War vormals der Chef für das Wohl seiner Angestellten verantwortlich, müssen diese heute selbst die Verantwortung dafür übernehmen, in ihrer Freizeit die Arbeit liegen zu lassen.

Und doch ist es faszinierend zu sehen, welche Wendung die Entwicklung genommen hat. Bevor Smartphones und Tablets „in Mode“ kamen, konnte sich niemand vorstellen, am Handy Server zu reparieren oder Webseiten zu aktualisieren. Einerseits weil es nicht möglich war und andererseits – selbst wenn, wie würde man das auf einem so kleinen Bildschirm überhaupt machen wollen? Wir haben der Cloud und den Apps zu verdanken, dass dies nun möglich ist. Korrekt implementiert, gibt es sogar vom Workflow her wenig Unterschiede gegenüber der Arbeit im Büro – und das hilft der Produktivität. Aber damit das dauerhaft nicht in einer Sackgasse endet, müssen alle Beteiligten richtig einschätzen, was ihnen die neue Freiheit für Vorzüge bringt – und dass es sich dennoch nicht lohnt, die eigene Freizeit dafür aufzugeben.

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