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Der Glasfaserausbau in Deutschland schreitet zu langsam voran

Glasfasernetze gelten als die Zukunft der Datenübertragung, da keine andere Technik so leistungsstark und flexibel ist. Doch der Weg in das Gigabitzeitalter schreitet bisher nur langsam voran. Wir zeigen auf, woran dies liegt und welche Alternativen es gibt.

Hürden im Glasfaserausbau

 Der Ausbau der schnellen „Fiber to the Home“ Technik (FTTH) schreitet in ganz Europa voran. Obwohl das Glasfaser-Internet schon vielerorts verfügbar ist, gibt Deutschland im internationalen Vergleich nach wie vor kein gutes Bild ab. Gründe für den langsamen Ausbau gibt es einige: Ganz oben stehen  wohl die immensen Kosten, welche mit dem Ausbau einhergehen. Das „Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur“ schätzt die Kosten für den bundesweiten Glasfaserausbau auf rund 80 Milliarden Euro. Hierbei sind nicht einmal die Technik an sich oder die Kabel so teuer, sondern vor allem die nötigen Tiefbauarbeiten.

Eine weitere Bremse: Der Bund hat viele weniger gut koordinierten Förderprogramme ins Rollen gebracht, die kaum Anreize für die Investition in Glasfaser schaffen und einen strukturierten Ausbau verhindern. Eine führende Rolle im Glasfaserausbau nimmt die Deutsche Telekom ein.  Zunächst ging diese den Fiberausbau sehr intensiv an, bis dieser im Jahr 2015 ins Stocken geriet. Laut Angabe der Telekom sei das Interesse an schnellen Internetanschlüssen recht gering. Aus diesem Grund sammelte der große Konzern zunächst entsprechende Vorverträge. Erst wenn genug zusammen kamen, begannen die entsprechenden Tiefbau- und Umbauarbeiten. Wurde die nötige Anzahl nicht erreicht, scheiterte der Ausbau in der jeweiligen Region.

Inwieweit langfristige Verträge oder schlechtes Marketing eine Rolle für das geringe Interesse spielen, bleibt fraglich. Neben der Deutschen Telekom investieren mittlerweile auch kleinere, regionale Unternehmen und Kabelanbieter in den Glasfaserausbau. Es besteht jedoch noch Hoffnung für den schnelleren, flächendeckenden Breitbandausbau: Die Deutsche Telekom plant für dieses Jahr die Verlegung von 60.000 Kilometer Glasfaserkabel – einen neuen Rekordausbau.

Alternativen zu Glasfaser

Wer noch kein Glasfasernetz zur Verfügung hat, muss auf Alternativen zurückgreifen. Hier bietet sich zum Beispiel DSL an, welches meist auch schon recht hohe Bandbreiten ermöglicht. Wer einen passenden DSL-Tarif sucht, sollte jedoch vorher die eigene DSL-Verfügbarkeit prüfen. Bei einem solchen DSL-Verfügbarkeitstest werden nicht nur die technischen Voraussetzungen am eigenen Wohnort geprüft, sondern auch gleich passende Anbieter und Tarife für die jeweilige Adresse angezeigt.

Eine weitere Alternative ist LTE, die Mobilfunktechnik der vierten Generation, welche Geschwindigkeiten bis zu 300 Megabit bietet. Nachteil bei LTE-Tarifen: Das Datenvolumen ist begrenzt – ist es verbraucht, wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Übrig bleibt noch das Internet über Satellit, das allerdings meist teurere Monatsbeiträge sowie hohe Anschaffungskosten mit sich bringt.

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