Der Unterricht hat sich in den letzten Jahren stark verändert: weg vom klassischen Papier, und hin zu Tablets und digitalen Tafeln. Viele Schülerinnen und Schüler setzen mittlerweile auf Tablets oder in1-Notebooks, um im Unterricht mitzuschreiben. Auch in Unis gehören Laptops sowie Tablets längst zum gewohnten Bild. Für alle Schüler oder Studenten, die auch auf ein Tablet umsteigen möchten, haben wir uns in diesem Artikel angeschaut, welche Optionen es gibt.
Vorteile von Tablets im Unterricht
Die Meinungen zu digitalen Endgeräten im Unterricht sind nach wie vor geteilt. Oftmals gibt es hier nur zwei Meinungen: Die einen meinen, Tablet, Notebook und Co. haben in der Schule nichts zu suchen, und die anderen sind komplett offen für diese moderne Art des Lernens. Doch welche Vorteile sprechen konkret für die Nutzung eines Tablets im Unterricht?
Einer der größten Pluspunkte ist selbstverständlich die Einsparung des kostbaren Rohstoffes Papier. Alle Arbeitshefte und Blöcke können durch ein Schreibprogramm ersetzt werden, hier gibt es kostenlose Apps aber auch professionelle Programme die ca. 10 bis 20 Euro kosten.
Auch Kugelschreiber oder Füller mit Tinte werden nicht mehr benötigt, verschmierte Seiten gehören so der Vergangenheit an. Auch für ein Tablet fallen zwar Emissionen und Rohstoffverbrauch an, jedoch relativiert sich das im Laufe der Jahre im Vergleich zum Papier.
Ein auch nicht ganz unwesentlicher Faktor ist oftmals das Wegfallen vieler Schulbücher. Die meisten modernen Schullektüren gibt es mittlerweile auch als E-Book, was zwar bezahlt werden muss, aber dennoch im Laufe des Schuljahrs eine große Erleichterung ist. Früher wogen sogar die Rucksäcke kleiner Kinder schnell über zehn Kilo, was erwiesenermaßen nicht gut für deren Gesundheit ist. Mit den digitalen Schulbüchern ist ein großer Rucksack oftmals nicht mehr nötig.
Zusätzlich zu den beiden oben genannten Vorteilen sind auch die Möglichkeiten, die sich durch ein Tablet im Bereich des Lernens auftun, nicht zu missachten. Homeschooling sowie digitale Gruppenarbeiten sind so immer möglich, auch wenn die Situation den Präsenzunterricht gerade nicht zulässt.
Durch Lernvideos, Audiodateien und interaktive Aufgaben kann Kindern und Jugendlichen Wissen viel effektiver vermittelt werden als mit der klassischen Lektüre. Zudem ist das Übersenden von erledigten Hausaufgaben und die Kontrolle durch die digitalen Möglichkeiten viel einfacher geworden.
Für das moderne Arbeiten und Lernen sind Tablets ein echter Durchbruch. Egal ob in Schule oder Uni, ein solches Gerät macht den Alltag einfacher und digitaler, und ist heutzutage auch für die meisten Menschen erschwinglich. Welche Geräte sich am besten für den Unterricht eignen, haben wir uns im Nachfolgenden angeschaut.
Apple iPad – Der einsame Spitzenreiter
Apple ist wohl einer der besten Anbieter, wenn es um Geräte für den Bildungsbereich geht. Die hochwertige Verarbeitung, Langlebigkeit und einfache Bedienung ziehen viele Menschen in Ihren Bann. Besonders das Einsteigermodell, aktuell das iPad der 9, hat Apple bei Entwicklung und Preis ein besonderes Augenmerk auf die Schülerfreundlichkeit gelegt. Das Gerät kostet neu 379 Euro, was deutlich unter der Grenze internationaler Bildungsministerien für ein Schülergerät ist.
Doch was kann das günstigste iPad aus Apples Kollektion? Kurz gesagt: einiges! Neben einem hochauflösenden Display und der Touch ID verfügt das Gerät auch über die nötige Konnektivität zu Apple Pencil und einer Tastatur. Das 10,2 Zoll große Display reicht vollkommen aus, auch mehrere Apps gleichzeitig können per Multi-View benutzt werden. Bereits die niedrigste aller Speichergrößen, 128 Gigabyte, reicht für alle schulischen Dokumente und Bilder aus.
Wer zusätzlichen Cloud-Speicher verwendet, sollte selbst nach mehreren Jahren keine Probleme bekommen. Diversen Erfahrungsberichten nach zu urteilen ist auch die Batterieleistung für diesen Preis beeindruckend. Die meisten Tester sind mit einer vollen Batterieladung zwischen 1 und 1,5 Tagen zurechtgekommen, und das bei einer Betriebszeit von mehr als sechs Stunden täglich. Für reguläre Schultage genügt das iPad also in jedem Fall.
Wer ein günstiges, vollwertiges iPad für Schule oder Uni sucht, wird mit dem iPad auf jeden Fall zufrieden sein. Mit Zubehör wie dem Apple Pencil und einer Tastatur wird das eigentlich kleine Gerät zu einem vollwertigen Arbeitsgerät. Einige Abstriche müssen beim niedrigen Preis gemacht werden: Der neue Apple Pencil mit Magnetverschluss sowie das Magic Keyboard können mit dem Gerät nicht genutzt werden. Wenn viel Rechenleistung benötigt wird, etwa für Grafikdesign, sollte lieber zum Pro-Modell gegriffen werden.
Microsoft Surface: Leistungsstarkes Convertible
Nicht jeder ist Fan von Apple-Geräten, denn wer zuhause auch mit einem Windows-PC arbeitet, möchte oft ungern auf iOS umsteigen. Hierfür hat Microsoft mit dem Surface eine optimale Lösung für den mobilen Einsatz geschaffen. Egal ob das Einsteigermodell Surface Go oder auch die leistungsstarken Surface Pro, alle Geräte eignen sich ideal zum Mitschreiben im Unterricht.
Der Vorteil gegenüber dem iPad ist vor allem die bessere Konnektivität. Die Geräte verfügen über einen USV-C-Port, und viele haben sogar noch die klassischen USB-Anschlüsse. So können auch Speichermedien wie externe Festplatten oder USB-Sticks angeschlossen werden, der Speicher ist also einfach zu erweitern. Beim Kauf eines iPads hingegen muss sich der Nutzer bereits beim Kauf für eine Speichergröße entscheiden.
Zusätzlich dazu ist Windows nach wie vor das meistgenutzte Betriebssystem der Welt. Knapp 70 Prozent der PC-User vertrauen auf das Betriebssystem, in vielen Unternehmen wird damit standardmäßig gearbeitet. Ebenso verfügen die meisten Menschen mindestens über Grundkenntnisse in den Office Programmen, auch das Schreibprogramm OneNote punktet durch eine gewohnte Bedienung. Der Umgang mit einem Surface ist also für viele Menschen kein Problem.
Bei der Größe punktet das kleinste Surface Go auch, denn das Display ist etwas größer als das des iPads. Allgemein haben Nutzer bei den Surfaces eine größere Auswahl an verschiedenen Displaygrößen. Außerdem ist eine Magnet-Tastatur sowie ein magnetischer Stift Serienausstattung bei jedem Modell.
Fazit
Wer vom heimischen Computer Windows gewohnt ist und vor allem auf Konnektivität und gutes Zubehör legt, ist mit einem Surface auf dem richtigen Weg. Preislich starten die Geräte bei etwa 400 Euro, dann jedoch ohne Stift oder Tastatur.
Tablets und Convertibles können im Unterricht eine echte Erleichterung sein, wenn sie richtig eingesetzt werden. Sie bieten zwar auch ein gewisses Ablenkungspotential, dieses hält sich jedoch in Grenzen. Heute sind die Geräte schon für kleines Geld zu haben, und können mit Zubehör zu einem vollwertigen Arbeitsplatz aufgerüstet werden. Am besten sollten sich Interessenten die in Frage kommenden Geräte vor Ort bei einem Fachhändler anschauen, um sich ein besseres Bild zu machen.