Home / Magazin / Linux vs. Windows: Unterschiede, Vor- und Nachteile im Überblick

Linux vs. Windows: Unterschiede, Vor- und Nachteile im Überblick

Wer sich für oder gegen ein Betriebssystem entscheidet, tut das meistens aus den Gründen des Komforts, der Sicherheit oder des Funktionsumfangs. Hier gibt es diverse Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten zwischen Linux und Microsoft Windows, dem zweifelsohne absoluten Platzhirschen auf der ganzen Welt. Wir zeigen in diesem Artikel einige der relevantesten Besonderheiten und Unterschiede.

Wo liegen die grundlegenden Unterschiede zwischen Linux und Windows?

Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden Betriebssystemen ist die Art der Entwicklung und der modulare Aufbau. Während Linux auf einem freien Open-Source-Prinzip basiert und von Experten auf der ganzen Welt laufend weiterentwickelt wird, steckt hinter Windows natürlich nur ein Unternehmen – Microsoft. Das macht das System nicht unbedingt schlechter, aber etwas weniger agil und modular.

Dabei werden auf Rechnern (Desktop-PCs und Notebooks) in erster Linie Linux-Kernel in Verbindung mit der entsprechenden Software und damit als vollwertiges Betriebssystem eingesetzt. Dabei läuft Linux nicht nur auf klassischen PCs aller Art, sondern auch auf Mobilie Devices und Servern. Es ist also ein echter Allrounder – Windows aber natürlich auch.

Welche Anwendungen sind mit Linux kompatibel?

Wie viele Leser möglicherweise wissen, muss eine Anwendung – also Software jeder Art – immer an das entsprechende Betriebssystem angepasst werden. Das hat zur Folge, dass ein Programm, das für Windows 10 entwickelt wurde, weder unter Windows 11 noch unter Linux, Android oder MacOS läuft. Wer also Windows-Anwendungen benötigt oder lieber mit ihnen arbeitet, sollte auf das entsprechende Microsoft OS setzen. In allen anderen Fällen wird es nicht nur kompliziert, sondern stellenweise auch einfach unmöglich.

Allerdings ist ASP.NET mittlerweile auch für Linux verfügbar, was den Serverbetrieb oder die Nutzung des OS mit PHP oder Perl. MS Exchange und Co. sind aber unter Linux nicht verfügbar.

Wie umfangreich ist die Auswahl an Software?

Beim Umstieg auf Windows oder Linux müssen sich User stellenweise grundlegend umgewöhnen. Denn während unter Windows zahlreiche Programme kostenfrei, viele bekannte Dienste (Office etc.) aber auch kostenpflichtig sind, fallen unter Linux für fast gar keine Programme Mehrkosten an. Sie sind für den Endanwender also kostenfrei und ohne Einschränkungen nutzbar.

Die Umstellung kommt lediglich daher, dass klassische Microsoft-Anwendungen wie Word, Excel und Co. unter Linux nicht verfügbar sind. Dafür gibt es unter anderem das Tool „Wine“, mit dem etwa die Dienste von Adobe, also Photoshop und Co., auf dem Linux Rechner installiert werden können. Praktisch ist das in jedem Fall!

Das User Interface: Wie intuitiv ist Linux?

Klar: Windows ist für die meisten Userinnen und User das Betriebssystem der Wahl – auch, weil sie sich hier gut zurechtfinden und wissen, wo sich welche Einstellung versteckt. Das liegt aber in den meisten Fällen lediglich an der Gewöhnung. Der Umstieg auf Linux ist daher zwar mit einer Umgewöhnung verbunden, wird aber mit der Zeit genauso zur Normalität wie das OS aus dem Hause Microsoft.

Die meisten Linux-Distributionen sind für Privatanwender kostenfrei und Ubuntu, eine der genannten Distributionen, kommt hinsichtlich seines Aufbaus und des Funktionsumfangs sehr nah an Windows heran. Daher eignet sich am ehesten für einen „weichen“ Umstieg, bei nahezu allen anderen Linux-Oberflächen ist ein tieferer Einstieg in die Materie notwendig, um diese wirklich zu verstehen. Die meisten Windows-User nutzen daher Ubuntu für den Einstieg in die Linux-Welt.

Wie sieht es mit Updates und der Sicherheit aus?

Bei Windows gehört es – egal in welcher Version – zur Regel, dass Updates installiert werden können und nach einer bestimmten Zeit auch installiert werden müssen. So ist sichergestellt, dass Userinnen und User früher oder später immer die aktuellste Version des Microsoft-Betriebssystems auf dem Rechner haben. Unter Linux entscheiden Nutzer dagegen selbst, ob und welches Update sie sich herunterladen möchten.

Die meisten Aktualisierungen sind Sicherheitsupdates. Die sind auch notwendig, da Windows-Systeme deutlich öfter Opfer von Hacker- und anderen Angriffen werden. Der Hintergrund: Auf nahezu allen Servern, insbesondere in Behörden und Unternehmen, läuft Windows auf den Servern und Rechnern. Die Chance, hier sensible und wertvolle Daten abzugreifen, ist also entsprechend höher. Linux-Systeme sind dagegen eher selten von derartigen Attacken betroffen.

Fazit: Der Umstieg auf Linux kann sich durchaus lohnen!

Viele Windows-User überlegen, langfristig auf Linux umzusteigen oder bestimmte Distributionen zumindest einmal auszuprobieren. Dabei überzeugt Linux an vielen Stellen mit etwas mehr Möglichkeiten und Flexibilität. Außerdem sind bestimmte Distributionen, etwa Ubuntu, rein optisch und mit Blick auf die Bedienung gar nicht allzu weit vom Microsoft-Konkurrenten entfernt. Es kann sich also durchaus lohnen, Linux einfach mal (kostenfrei) zu testen und sich selbst einen Eindruck vom Open Source OS zu verschaffen.

3.8/5 - (14 votes)

Auch cool

Bild: pixabay

Weiterbildungen erleichtern Unternehmen den Einstieg in die Welt der KI

KI ist zwar spätestens seit ChatGPT und Co. in aller Munde, allerdings ist dieser Begriff …