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Der Erfolg von Tim Cook übertrifft jenen von Steve Jobs

Im August dieses Jahres feierte Tim Cook sein 10-jähriges Jubiläum an der Spitze von Apple. 2011 stieg der damalige COO zum CEO auf und leitet seither die Geschicke des Konzerns. Seine Bilanz fällt selbst im Vergleich zum verehrten Vorgänger beeindruckend aus.

Während Apple-Gründer Steve Jobs vor allem mit seinem Charisma und seinem Gespür für neue Trends für Furore sorgte, entwickelte sich Apple unter der Leitung von Tim Cook zur Cash-Maschine. Jobs setzte vor allem auf seine legendären Keynotes, wie jene aus dem Jahr 2009, während Cook den Konzern konsequent ausbaute. Der Wechsel vom Charismatiker zum Biedermann hat dem Unternehmen gutgetan und Apple an der Spitze der wertvollsten Konzerne der Welt langfristig etabliert. Dabei sprechen die Unternehmenszahlen eine klare Sprache. Doch diese Erfolgsbilanz zeigt auch einige Kratzer.

Noch kein Durchbruch bei Augmented Reality

Nicht in allen Bereichen war Tim Cook bisher erfolgreich. Beim Thema Augmented Reality konnte Apple bisher nicht abliefern. Alles, was man über die Pläne des Konzerns weiß, basiert auf Gerüchten und veröffentlichten Skizzen. Augmented und Virtual Reality sind auf dem Vormarsch und werden vor allem die Spielebranche auf den Kopf stellen. Was bereits 1968 an der Harvard University mit der Vorstellung des ersten Geräts begann, ist nun kurz davor den Gaming-Markt zu revolutionieren.

Die Technologie hat sich stark weiterentwickelt und setzt jetzt zum großen Sprung an. An vorderster Front befindet sich Oculus VR. Das Unternehmen wurde 2021 mithilfe einer Kickstarter-Kampagne gestartet und später von Facebook für zwei Milliarden Dollar gekauft. Die VR-Brille erlaubt es Gamern zahlreiche Spielwelten zu erkunden.

So können sie sich beispielsweise im Historischen Museum Basel virtuell auf die Suche nach Objekten aus der Sammlung machen. Wer dabei ein Lösungswort findet, gewinnt einen Preis. Mit der VR-Brille von Oculus und der virtuellen Welt von PokerStars VR können Gamer gegen Spieler aus der ganzen Welt Poker spielen. Der Realismus der virtuellen Realität erlaubt es, die Körpersprache genau zu beobachten und sein Spiel entsprechend darauf abzustimmen. Im Blockbuster „The Elder Scrolls V: Skyrim“ hingegen, entfaltet sich das Fantasy-Epos erst mittels VR zu voller Pracht. Die Erkundung einer Welt voller Drachen und zerklüfteter Berge wird so zu einem vollständig neuen Erlebnis.

Facebook hat das Potenzial dieser Technologie längst erkannt und das sogenannte Metaverse als großes strategisches Projekt ausgerufen. Augmented Reality wird darin eine große Rolle spielen. Apple und sein CEO haben also noch viel Arbeit vor sich, um die Konkurrenz in Schach zu halten.

Beeindruckende Bilanz

Beim Wechsel an der Konzernspitze bezahlte man für eine Apple-Aktie noch 13,46 Dollar, heute ist ein Anteil bereits mehr als das Zehnfache wert und liegt bei rund 150 Dollar. Der Börsenwert des Unternehmens ist auf zwei Billionen Dollar angewachsen. Apple hat mittlerweile 200 Milliarden Dollar auf der hohen Kante und machte alleine im ersten Quartal dieses Jahres 29 Milliarden Dollar Gewinn.

Vom Hersteller zum Serviceanbieter

Der Aufstieg von Apple zeigt sich auch in der gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern. Diese ist von 60.000 auf rund 147.000 angewachsen. Die Mitarbeiter waren auch dafür verantwortlich, dass es Apple gelungen ist, sich in seiner Produktpalette breiter aufzustellen. Das zeigt sich nicht nur in mittlerweile vier verschiedenen Modellen des iPhones, sondern auch in zahlreichen anderen Angeboten.

Diese umfassen nicht nur die Apple Watch und die AirPods, sondern auch den ersten selbst entwickelten Computerchip. Damit nicht genug bietet Apple seiner Fangemeinde zahlreiche Services an, die von Apple Pay über Apple TV bis hin zu Apple Fitness reichen. Die Umsätze der Services haben jene aller anderen Produkte überflügelt, allerdings mit einer Ausnahme. Das iPhone ist immer noch das Zugpferd Nummer 1 des Konzerns.

Abschied im Jahr 2030?

Tim Cook selbst hat offenbar bereits das Datum seines Abschieds im Kopf. Nach 23 Jahren im Konzern, möchte er voraussichtlich 2030 die Führung von Apple in jüngere Hände übergeben. Das hat er zumindest in Interviews anklingen lassen. Bis es so weit ist, warten auf den CEO noch herausfordernde Zeiten. Schließlich stehen zahlreiche Technologien wie Virtual Reality vor dem großen Durchbruch und könnten den Markt grundlegend umkrempeln.

Nicht umsonst spekulieren Experten bereits darüber, dass das iPhone in zehn Jahren vom Markt verschwinden und durch ein Augmented-Reality-Gerät ersetzt werden könnte. Tim Cook ist es bisher sehr gut gelungen, Apple auch durch herausfordernde Zeiten zu navigieren. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob er Kurs halten kann.

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